Die Schweizer Demokratie Stiftung im zehnten Tätigkeitsjahr:
2024: Ein globales superwahljahr mit GROSSEN FOLGEN FÜR DIE DEMOKRATIE
Die Schweizer Demokratie Stiftung blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Ein Jahr, in dem mehr Menschen als je zuvor an die Wahl- und Abstimmungsurnen gerufen wurden. Gegen zwei Milliarden Bürger:innen in über 80 Ländern konnten an der Urne mitentscheiden.
Das Superwahljahr begann mit der richtungsweisenden Wahl in Taiwan. Weitere weltpolitisch relevante Wahlen waren jene in Indien, im bevölkerungsreichsten Land der Erde, und in der Europäischen Union. Nicht zuletzt war die turbulente Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten von Amerika ein Höhepunkt dieses Jahres. Die Schweizer Demokratie Stiftung war mit einer Studienreise in drei von sieben Swingstaaten vor Ort und erlebte auch die Auftritte von Kamala Harris und Donald Trump in Las Vegas live mit.
Der globale Kontext macht deutlich, wie wichtig die Arbeit und der Beitrag der Schweizer Demokratie Stiftung als Schweizer Anker der weltweiten Demokratieförderung ist – speziell nach dem Wahlsieg der Republikaner, die nun nicht nur das Weisse Haus, sondern auch die beiden Kammern des Kongresses kontrollieren.
SCHWEIZER BRÛCKE ZUR GLOBALEN DEMOKRATIEENTWICKLUNG
Vor dem Hintergrund des Superwahljahres organisierte die Schweizer Demokratie Stiftung zusammen mit der taiwanesischen Vertretung in der Schweiz im Januar eine Veranstaltung zur Einordnung der Wahlergebnisse in Taiwan.
Im Mai 2024 folgte die zwölfte Ausgabe des Global Forum on Modern Direct Democracy in Bukarest – zum ersten Mal in Osteuropa und kurz vor den Wahlen zum Europäischen Parlament sowie vor bedeutenden nationalen Wahlen. Mehrere hundert internationale Expert:innen diskutierten über die Rolle von Vertrauen in die Demokratie.
Ein wichtiger Kooperationspartner in Rumänien ist die Nationale Wahlbehörde, welche zum Abschluss des Superwahljahres eine Delegation unserer Stiftung zu den Präsidentschaftswahlen Ende November einlud, welche nun nach einem Entscheid des Obersten Gerichtes nun 2025 wiederholt werden müssen.
Ein weiterer Höhepunkt im vergangenen Jahr war die Podiumsdiskussion zu den Europawahlen, bei der die Ergebnisse eingeordnet wurden. Im Rahmen des internationalen Tages der Demokratie folgte am 11. September 2024 die zweite Ausgabe der International Day of Democracy Conference, die sich im Berichtsjahr mit der Rolle der Medien bei der Stärkung der Demokratie beschäftigte. In Paneldiskussionen und Workshops wurden Best-Practice-Beispiele analysiert und Handlungsoptionen aufgezeigt.
Mit dem Fonds «Jugend + Demokratie» unterstützte die Schweizer Demokratie Stiftung auch im Jahr 2024 junge Initiativen, die sich für die Förderung demokratischer Werte, für die Demokratiebildung und die Beteiligung junger Menschen an demokratischen Prozessen einsetzen. Die Stiftung erachtet die Stärkung der Demokratiebildung und der politischen
Partizipation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen als wichtigen und zukunftsweisenden Beitrag an die Demokratieförderung. Durch den Fonds fördert die Schweizer Demokratie Stiftung gezielt Projekte und Organisationen, die massgeblich von Menschen unter 30 Jahren getragen werden. Diese Unterstützung erfolgt nicht nur finanziell, sondern auch durch die Einbindung in das breite nationale und internationale Netzwerk der Stiftung.
Die Schweizer Demokratie Stiftung setzte sich 2024 auch selbst weiterhin aktiv für die Förderung der Demokratiebildung und der Jugendpartizipation in der Schweiz ein. Dies umfasste die Mitarbeit in verschiedenen Arbeitsgruppen sowie den regelmässigen Austausch mit Behörden aller föderalen Ebenen. Im Fokus dieser Zusammenarbeiten stand stets das Ziel, die Rahmenbedingungen für die Demokratiebildung und für die Partizipation junger Menschen an demokratischen Prozessen zu optimieren.
KOOPERATIONEN UND PARTNERSCHAFTEN RUND UM DIE WELT
Der Fortsetzung und Weiterentwicklung ihrer langjährigen Zusammenarbeiten mit Partnerorganisationen aus aller Welt widmete die Schweizer Demokratie Stiftung im vergangenen Jahr ebenfalls viel Aufmerksamkeit. Dazu gehören unter anderem die enge Zusammenarbeit mit Democracy International und der regelmässige Austausch mit diplomatischen Vertretungen der Schweiz in verschiedenen Ländern. Zudem pflegt die Schweizer Demokratie Stiftung steten Kontakt zu weiteren Partnerorganisationen wie beispielsweise Ollin (MX), Europuls (RO), dem Ukrainian Parliamentary Institute, der Taiwan Foundation for Democracy, der Korean Democracy Foundation und zahlreichen weiteren. Im Jahr 2024 wurde auf der Basis des von der Schweizer Demokratie Stiftung mitgegründeten Forschungsprojekts «Direct Democracy Navigator» durch Forschende der Erasmus University Rotterdam und der Universität Lille erstmals der neu jährlich erscheinende Report zum weltweiten Status direkter Demokratie publiziert.
Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen fördern wir den globalen Austausch von demokratiebezogenen Best Practices und treten für die grenzüberschreitende Sicherung und Weiterentwicklung demokratischer Prinzipien ein.
Zahlen und Wirkung 2024
SDF-Newsletter Abonnent:innen | 1'093 | |
Vernetzte Personen an SDF-Events | > 1'000 | |
Durch den Fonds J+D direkt erreichte junge Menschen | 7'100 | |
Durch den Fonds J+D gesprochene Förderbeiträge in CHF | 71'830 | |
Mitarbeitende auf der Geschäftsstelle | 2 | |
Mitglieder im Stiftungsrat | 5 |
Der Tätigkeitsbericht 2024 gibt im Folgenden einen Überblick zu Spotlights des Stiftungsjahrs und über die geförderten Organisationen und Projekte des Fonds Jugend + Demokratie. (Dieser Fonds verantwortet ab Jahresende neu die Demokratie Stiftung Basel, welche die bestehenden Richtlinien garantiert. Sie wird von Andreas Zivy präsidiert. Die Details entnehmen Sie der Website der Schweizer Demokratie Stiftung.) Dazu finden Sie Informationen zur Finanzierung der Schweizer Demokratie Stiftung und wie Sie die Stiftung finanziell unterstützen können.
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